Boskovits Miklós - Mojzer Miklós - Mucsi András: Das Christliche Museum von Esztergom Gran - Az Esztergomi keresztény múzeum képtára (Budapest, 1965)

T^vort, wo die Donau ihre maleri­­^ sehe Schleife bildet, hegt der alte ungarische Fürstensitz Eszter­gom — das Zentrum des frühen ungarischen Christentums und vermutlich auch der Schauplatz des tragischen Endes der Nibe­lungen. Als Residenz des Erzbischofs und Primas von Ungarn entwickelte sich die Stadt, auch nachdem der Königssitz nach Buda ver­legt worden war, zu einem kulturellen Mittelpunkt des Lan­des. Das im 19. Jahrhundert ge­gründete Christliche Museum von Esztergom konnte auf einem Grundstock reicher Sammlungen an kirchlicher Kunst aufbauen. Was aus den frühen Epochen in der Schatzkammer der Kathedrale erhalten blieb, zählt zum Schön­sten der mittelalterlichen Gold­schmiedekunst, so das Krönungs­schwurkreuz, der Sukv Kelch, die Staurotheca und andere Kost­barkeiten. Durch kunstverstän­dige Kirchenfürsten und schließ­lich durch die Übernahme priva­ter Sammlungen und Neuerwer­bungen bis in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Bestände des Museums so weit ergänzt und ausgebaut, daß es heute neben den bekannten Mu­seen der Welt seinen Platz hat. Von frühen Sienesen bis zu mittel­alterlichen deutschen und hollän­dischen Meistern, von ungarischen Tafelbildern bis zu den Naza­renern und der Wiener Genrema­lerei — aus allen Gebieten künst­lerischen Schaffens einschließlich Plastik, Ikonenkunst und Kunst­handwerk sind die bedeutenden Stilepochen der europäischen Kunst mit namhaften Werken und Meistern vertreten. Der vorhegende Band enthält eine Auswahl des Schönsten aus diesen Sammlungen. Neben den zahlreichen sorgfältig gedruckten Farbtafeln sind im Anhang ein­farbige Übersichten weiterer nam­hafter Bilder enthalten. Eine ge­schichtliche Einleitung sowie prä­zise Bilderläuterungen vervoll­ständigen dieses Werk, das unser Wissen um den Kunstbesitz der Welt bereichert.

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