Pirnát Antal: Die Ideologie der Siebenbürger Antitrinitarier in der 1570-er Jahren (Budapest, 1961)
DIE IDEOLOGIE DER SIEBENBÜRGER ANTITRINITARIER IN DEN 1670ER JAHREN Von Avtal Pirnát Der Verfasser erschließt in dieser Arbeit eine bisher völlig unbekannte Periode einer der bedeutendsten ideologischen Richtungen des 16. Jahrhunderts. Von den radikalen Ketzerbewegungen des 16. Jahrhunderts, die an der Ausbildung des modernen rationalistischen Denkens Anteil hatten, war eine der wichtigsten die antitrinitarische (unitarische, arianische, sozinianische — die Benennung wechselt je nach den verschiedenen Ländern und Zeitaltern) Richtung, die mit der kühnen Widerlegung der irrationalen kirchlichen Dogmen und der folgerichtigen Verkündung der religiösen Toleranz zur Vorbereitung der Aufklärung im 17, —18. Jahrhundert weitgehend beitrug. Das Zentrum dieser radikalen bürgerlichen Richtung war in den 1660—1570er Jahren Siebenbürgen. Die Fachliteratur hielt auch bisher die vor 1571 entstandenen Dokumente der siebenbürgischen antitrinitarischrn Literatur in Evidenz. Die Antitrinitarier erreichten den Höhepunkt ihrer ideologischen Entwicklung zwischen 1571 — 1570. Die in diesen Jahren in Klausenburg verweilenden ausländischen antitrinitarischen Emigranten, die Deutschen Sommer, Neuser, Glirius, der Grieche Palaeologus, der wahrscheinlich in Italien studierte, sowie der Klausenburger Franz Dávid, Begründer und erster Bischof