Rédei Károly: Uralische und finnisch-ungarische Schicht Lief. 3. - Uralisches etymologisches Wörterbuch 1/3. (Budapest, 1988)

Uralische und finnisch-ugrische Schicht

’Fischblase’ {sör/ ’Fell’, (305) Vj. jer)ki kömhrj ’Wasserblase, Schwiele’, (303) Kr. Xömhyint- ’Wasserblasen bilden (z. B. eine verbrannte Stelle)’, (OL 121) V kamalki, DN yömalyaj, О yämläs ’Käfer, (auch) Wasserkäfer’ | wog. (WV 101) TJ kewl- ’schwimmen’, P kiwhp ’eine gegen den Strom gelegte Reuse (eig. schwimmende Reuse)’, LM к m alm t­­’flußabwärts zu gleiten beginnen (vom Fische)’, So. yiwl- ’flußabwärts gleiten’, (Kann.: FUF 14: 66) VN kamläkt (PI.) ’Käfer’ | ? ung. hólyag (dial, hájig, hojog, holag, hóujag, hulyag) ’Blase; Harnblase; Wasserblase; aufgeblasener, großmäuliger Hohlkopf; (dial.) Fischblase’, ? hupalag, hupojag, hupolag, huppalag, kupalag ’kidudorodás, kelevény, daganat, kinövés; Schwellung, Wulst, Furunkel, Geschwulst, Auswuchs’ (ÚMTsz.). Ung. g ist ein Ableitungssuffix. Das m in ostj. V komhrj ’Fischblase’ usw. und wog. kamläkt ’Käfer’ anstelle des zu erwartendenp ist unregelmäßig. Vgl. jedoch ostj. (957) V cowcak, DN сарсэ ~ Ni. sumsa, Kaz. sqmsi ’schwarze Johannisbeere’. lm ung. hólyag ist vielleicht eine Entwicklung *kupla > > *yuwla-g > *huulag > *houlag > hólag vor sich gegangen. Dial, hupolyag dürfte durch eine für die onomat. Wörter charakteristische Gemination oder eventuell durch eine dialektale Sonderentwicklung zu den Wörtern mit ursprünglichem *pp übergegangen sein. Falls ung. hólyag und dial. hupolyag zusammengehören, ist mit der Absonderung der Lautformen auch eine Bedeutungsspaltung einhergegangen. Über ung. hupolyag s. noch unter *kuppa ’Geschwür, Beule’ FU. Gegen diese Annahme spricht die Tatsache, daß die altung. Schreibweise von hólyag mit j auf ein Vorbild mit ursprünglichem *j hinweist (ly<j); dadurch wird auch fraglich, ob das ung. Wort hierher gehört. Aus der ursprünglichen Bedeutung konnten sich die Bedeutungen ’auf dem Wasser schwimmend (z. B. Käfer)’, ’Wasserblase (auch am Körper)', ’Geschwulst’, ’Fischblase’, ’Lunge’ einerseits und die Bedeutung ’auf dem Wasser schwimmen’ andererseits entwickelt haben. Nomen-Verbum. Onomat. Hunfalvy, FMSz. 32; MUSz. 107; Munkácsi: Ethn. 4: 168; Wichmann: FUF 7: 51, MNy. 4: 396; T. 1. Itkonen: MSFOu. 39: 116; NyH7; Sauvageot, Rech. 41; Toivonen: FUF 20:56, Vir. 1934:400; Веке: Nyr. 63:45; E. Itkonen: Vir. 1938:457, FUF 31: 167; Bárczi, MNy. 49:391, Htört.2 84, 124; Benkö, Lytört. 71; FUV; SKES; MSzFgrE; TESz. kuppa ’Geschwür, Beule’ FU ? Finn, kuppa, -u, -o, -i ’Blase, Beule, Geschwulst, kuppelo, kuppulä ’liten knöl, bläsa, bläddra, bula, svulst, boll; kleine Blase, Beule, Geschwulst’; est. kupp (Gen. kupu, kupa) ’Blase, kleine Beule, Ausschlag, Knopf; Buckel’ | ? lapp. N skqp'pe -pp- ’(rounded) extension of something or (rounded) depression, cavity, in something (from the side), »belly« of sail; extensive depression in the terrain; baggines, irregularity, in seam’, roaw'go- -skQp'pe ’bag-shaped end of a skin rug, for putting the feet in’, L skähppe ’der untere zu einem Sack zusammengenähte Teil einer Decke od. eines Felles; sackförmige Vertiefung od. Einbuchtung in einem Bergabhang’ | ? mord. (Wied.) E кора ’Beule; Schamgegend, Stelle unterhalb des Bauches’, (Ahlqv.) M кора ’Geschwür, Beule’ | ?? ung. (dial.) hupolyag, hupalag, hupojag, huppalag, kupalag ’tüzes pattanás, felhólyagzás, 17 UEW 1 213

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