Rédei László: Theorie der endlich erzeugbaren kommutativen Halbgruppen (Budapest, 1963)

THEORIE DER ENDLICH ERZEUGBAREN KOMMUTATIVEN HALBGRUPPEN von LADISLAUS RÉDEI Nicht nur in der Algebra, son­dern in allen Zweigen der Mathe­matik hat die Theorie der Halb­gruppen eine große Bedeutung. Ihre Untersuchung erfuhr jedoch erst in den letzten drei Jahrzehn­ten einen lebhaften Aufschwung, und in den jüngsten Jahren erschie­nen die ersten zwei diesbezüglichen Monographien. Es fehlte aber bisher noch der Ausbau einer Theorie der endlich erzeugbaren kommutativen Halbgruppen, die eine verhältnis­mäßig einfache und deshalb sehr wichtige Klasse von Halbgruppen bilden. Diesem Mangel abzuhelfen, ist das Ziel der vorliegenden Mono­graphie. Die darin ausgebaute Theo­rie ist von vollständiger grund­sätzlicher Einfachheit. Sie beruht auf einem einzigen Fundamental­satz, der grob gesprochen aussagt, daß die endlich erzeugbaren kom­mutativen Halbgruppen sich durch sogenannte (axiomatisch definierte) Kernfunktionen beschreiben lassen, so daß es sich dann im Grunde um die Theorie der Kernfunktionen handelt. Die Anwendbarkeit der Theorie wird unter anderem durch mehrere ,,Endlichkeitssätze” ge­sichert. Ein Teil dieser Sätze ent­hält leicht erfaßbare, der andere Teil tiefliegende Feststellungen. Die wichtigsten zwei unter ihnen spre­chen aus, daß jede endlich erzeug­bare kommutative Halbgruppe auch endlich (d. h. durch endlich viele Gleichungen) definierbar ist und jede Kernfunktion einen endlichen Wertevorrat hat. Die Betrachtungen sind rein algebraisch, sind jedoch auf natürliche Weise in ein geo­metrisches Gewand gekleidet, wo­durch die Ausführungen beträcht­lich erleichtert werden und die Theorie als ein Kapitel der (mehr­dimensionalen) Gitterpunktsgeo­metrie erscheint. Der Verfasser arbeitet zahlreiche Beispiele aus­führlich aus, die den Leser zum Weiterforschen anregen und befähi­gen. Für Algebraiker, Mathemati­ker, Dozenten und Studenten an Universitäten wird das Studium dieser Theorie von hohem Interesse sein.

Next