Solt Sándor: Erzeugnisse aus Ungarn: Produktion, Forschung und Entwicklung, Vertrieb (Budapest, 1978)

Vízgazdálkodási Tudományos Kutató Intézet

Unterhaltung und Betrieb die Forschungsanstalt verschiedene Meßinstrumente (zur Messung der Fließgeschwindigkeit und Strömungsrichtung, Wellen­schreiber, Schreibpegel usw.) entwickelte. Für die Beobach­tungen stehen verschiedene elek­tronische, nukleare und ultraso­­nische Geräte zur Verfügung. Die Arbeit im Gelände wird durch Meßwagen und -schiffe erleich­tert. Zuschüsse aus dem Staatshaus­halt und Forschungsaufträge von verschiedenen Organen des Staa­tes bilden die finanziellen Grund­lagen der Forschungsanstalt, je­doch spielen Einnahmen aus an­deren Forschungsaufträgen da­bei ebenfalls eine bedeutende Rolle. Die Forschungsanstalt unter­hält weitverzweigte internationale Beziehungen. Unmittelbar oder über die entsprechenden nationa­len Komitees ist sie Mitglied verschiedener internationaler wissenschaftlicher Organisatio­nen (z. B. IAHS, IAHR, ICID, ICOLD u. a. m.). Im Rahmen der Internationalen Hydrolo­gischen Dekade wurden von der Forschungsanstalt bereits vier von der UNESCO unterstützte Weiterbildungskurse in Hydro­logie veranstaltet. Über die wis­senschaftlichen Arbeiten erschei­nen Aufsätze in der vierteljähr­lich erscheinenden Zeitschrift »Vízügyi Közlemények« (Wasser­bauliche Mitteilungen), im Jah­resbericht und in verschiedenen anderen Veröffentlichungen. Außer dem Jahrbuch für Hydro­logie und dem Jahrbuch für Was­serwirtschaft werden in der For­schungsanstalt zahlreiche Ver­öffentlichungen zusammenge­stellt, von denen mehrere auf das Gebiet der Wasserwirtschaft ent­fallen (z. B. Oberflächen-Wasser­vorräte in Ungarn, Thermalbrun­nen in Ungarn, Ausbaufähige Speicher in Ungarn, Hydrolo­gische Atlanten von Ungarn usw.). Mehrere Mitglieder der For­schungsanstalt waren oder sind in verschiedenen Organen der Vereinten Nationen (UNESCO, FAO, WHO, IAEA, ECE) tätig. Aufgrund bilateraler Abkom­men wurden für die Regierungen von Ghana, Nigerien, Syrien, Irak, Iran und Algerien wasser­wirtschaftliche Studien erarbei­tet. Im Auftrag des Internationa­len Verbandes für Wissenschaft­liche Hydrologie wurde von der Forschungsanstalt 1965 das Sym­posium über repräsentative und experimentelle Gebiete organi­siert, als erste Veranstaltung der Hydrologischen Dekade, an dem 150 Fachleute aus dem Ausland teilnahmen. Wie aus den Beiträgen an ver­schiedenen internationalen Ta­gungen und Konferenzen ersicht­lich, haben die Mitarbeiter der Forschungsanstalt auf sämtlichen Gebieten des Wasserwirtschafts­wesens weitgehende Erfahrungen erlangt. Ein wesentlicher Vorteil, den die Organisation der Forschungs­anstalt für Wasserwirtschaft bie­tet, liegt darin, daß — fast allein­stehend in der Welt — die Da­tensammlung und -aufarbeitung, das Versuchs- und Forschungs­wesen sämtlicher Wasserwirt­schaftszweige eng miteinander ver­bunden und vereinigt sind. Da­durch wird die Zusammenstel­lung komplexer Studien ermög­licht, Vorstudien und Gutachten für die ausführliche Projektbe­­arbeitung miteinbegriffen, ja so­gar Kontrollmessungen im Laufe der Bauausführung oder wäh­rend des Betriebes können durch­geführt und Angaben über die Betriebsführung ermittelt wer­den. DIENSTLEISTUNGEN Wasserwirtschaftliche Studien zur Ermittlung der Oberflächen- und Grundwasservorräte sowie über deren zweckmäßige Nutzung Hydrologische Studien über Ober­flächen- und Grundwasser Hydrometrische Messungen, die Planung von Beobachtungsnetzen für Wasserläufe, Kanal- und Lei­tungssysteme Hydrogeologische und geophysi­kalische Studien zur Ermittlung wasserführender Schichten Gutachten über die Beschaffung und Aufbereitung von Trink- und Brauchwasser Fragen der Reinigung von kom­munalen und industriellen Ab­wässern, auch im Falle beson­derer Schmutzstoffe Modellversuche und hydraulische Berechnungen für die allgemeine Anordnung und konstruktive Ge­staltung von Bauwerken der Flußregulierung, Wasserkraft­nutzung, Kanalisation, Bewäs­serung, zum Schutz gegen Hoch­­und nicht abfließende Nieder­schlagswässer Hydraulische Untersuchungen an Ort und Stelle bei wasserbauli­chen Bauwerken (Wehren, Was­serkraftwerken, Pumpanlagen), insbesondere die Messung des Durchflusses und der Bettver­änderungen, Annahmeprüfun­gen mitinbegriffen Kontrollmessungen an Ort und Stelle während und nach der Bauausführung an Beton- und Erdbauwerken, zur Prüfung der 359

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