Szilágyi István: Aris Konstantinidis - Architektúra (Budapest, 1982)

,,Menschen, die die Kunst lieben, schätzen und verehren als etwas Wertvolles im Le­ben,. .. suchen und finden auch in uralten Traditionen das, was sie selbst in ihrem Zeitalter voller Sehnsucht erreichen möch ten", lautet die Ars poetica des Architekten Aris Konstantinidis. Seine Architektur ist tief in der reichen Vergangenheit Griechenlands verwurzelt, doch findet er auch Vorbilder in anderen antiken Kulturen, der byzantinischen Kunst und auch der Neuzeit. Er gehört zu den wenigen Architekten, die durch die Neuformulierung geistiger Tradi­tionen zu modernen Schöpfungen fähig waren. Durch die Analyse anonymer Bau­kunst gelangte er zu Wieder- und Neuent­deckungen von Gesetzmäßigkeiten und Ty­pologien. Die Bauten Konstantinidis' entstehen aus Konstruktionsformen. Bei ihnen verschmel­zen Raum- und Baukörpergestaltung, Struktur und Form zu einer Einheit, wie sie in der europäischen Architektur seit der Renaissance nur wenige moderne Baumei­ster erreicht haben. Seine Arbeit verleiht den Lebensfunktionen Gestalt, denn nur so kann eine wahre Architektur entstehen, die über den Augen­blick hinaus mit der Unendlichkeit verwo­ben ist. AKADÉMIAI KIADÓ, BUDAPEST

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