Vértes László (szerk.): Tata. Eine mittelpaläolithische Travertin-Siedlung in Ungarn - Archaeologia Hungarica, Series nova 43. (Budapest, 1964)

m Travertinsteinbruch von Tata wurden im Jahre 1909 zum ersten Mal altsteinzeitliche Werk­zeuge geborgen. Seither hat sich die Altsteinzeitliteratur mit die­sem bedeutenden Fund, der neben Ehringsdorf und Ganovce als wichtigstes Travertinmoustérien gilt, häufig befaßt. In jüngster Vergangenheit kam in Tata wei­teres, umfangreicheres Material zutage. Dieses mehr als 2000 Werkzeuge umfassende Material und der viel umstrittene If undort wurde von einer aus zwanzig Fachleuten bestehenden Arbeits­gemeinschaft ausgewertet. Im vor­liegenden Band kommen alle Dis­ziplinen zu Wort, die sich mit der Quartärforschung befassen. Der Hauptteil bearbeitet das ar­chäologische Material, Aufsätze aus dem Bereich der Geologie, Sedimentpetrographie, Paläo­­mammologie, Malakologie, Paläo­­botanik (Blattabdrücke, Anthra­­kotomie, Palynologie, Algen- und Moosuntersuchungen), Atomphy­sik (C—14 und 0—16/18-Unter­suchungen ) schließen sich an. Das Schlußkapitel faßt die Ergebnisse der Spezialuntersuchungen zu­sammen und rekonstruiert aus den gewonnenen Angaben die Lebensumstände und das physi­kalische Milieu des Palaeoanthro­­pus von Tata. Bei der Auswertung wendet die Monographie Metho­den an (mathematisch-statistische Auswertung des archäologischen Materials, Oxygenisotopenunter­­suchungen des Travertins), mit deren Hilfe die einzelnen Erschei­nungen genauer und detaillierter fixiert werden können. Natürlich wird auch das traditionelle Arse­nal der Quartärforschung nicht vernachlässigt. AKADÉMIAI KIADÓ BUDAPEST

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