Visky Károly: Spuren der Wirtschaftskrise der Kaiserzeit in der römischen Rechtsquellen (Budapest, 1983)

Spuren der Wirtschaftskrise der Kaiserzeit in den römischen Rechtsquellen von Károly Visky Schon seit längerem beschäftigt sich die Geschichts­wissenschaft mit der Wirtschaftskrise, die das römi­sche Reich im 3. Jahrhundert erschütterte, ohne daß jedoch bisher ihre Wirkung auf die Entwicklung des römischen Privatrechts1 eingehender untersucht wor­den wäre. Diese Lücke möchte das vorliegende Werk schließen; es faßt kurz die Vorgeschichte der Krise zusammen, um dann die einzelnen Veränderungen mit ihrer Wirkung auf das römische Recht zu zeigen. Der Autor weist nach, daß die Regelung der Benachteiligung über den halben Wert der verkauften Sache (laesio ultra dimidium) von Diokletian stammt. Danach werden Zinsen und Konventionalstrafe be­handelt; die Ausdehnung der Zinsbegrenzungsregeln auf die Konventionalstrafe hängt mit der Krise zusammen. Ebenso brachte die Krise die Übernahme der griechischen Regeln über das Handgeld (arrha) ins römische Recht mit sich; der Vergleich und die Novation änderten sich, gleichfalls die den Kredit betreffenden Regeln (Darlehen, Leihe, Pfand, Verwah­rung, Pacht). Auch auf das Prozeßrecht wirkte sich die Krise aus, indem die pekuniäre Verurteilung hinter der Verurteilung in natura (ipsam rem condemnare) zurücktritt. Dr. Rudolf Habelt GmbH ■ Bonn Akadémiai Kiadó * Budapest

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