Voit Pál: Franz Anton Pilgram (Budapest, 1982)
Pál Voit ища акша NoШ Der Baumeister Franz Anton Pilgram (1699—1761), der Landschaftsbaumeister Niederösterreichs, war die bedeutendste Persönlichkeit der Wiener Architektengeneration nach Johann Lucas von Hildebrandt. Die Kunstgriffe des Handwerkes lernte er von seinem Onkel und Erblasser, dem Wiener Maurermeister Franz Jänggl. Während seiner Studien in Rom machte er sich mit den Werken des schwungvollen Talentes der barocken Architektur Francesco Borromini bekannt. Die Kunst der Raumund Formgestaltung von Hildebrandt und Borromini vereinigten sich in den Werken Franz Anton Pilgrams zu einer neuen, individuellen Baukunst. Pilgram war ein Bauunternehmer, der Ausführer seiner eigenen Pläne und gleichzeitig ein Künstler ausgezeichneten graphischen Könnens. Durch seine Tätigkeit lernen wir sowohl die Arbeitsorganisation der Barockzeit als auch die Prinzipien der Architektur in bezug auf die Komposition und die Raumgestaltung kennen. Der Verfasser erörtert in seinem Werk nicht nur die schon bekannten Wiener, Pozsonyer (Bratislava) und Szentgotthärder Werke, sondern auch die bisher unbekannten Heiligenkreuzer, Göttweiger, Klosterbrucker und Jászóer (Jasov) Bauarbeiten Pilgrams und zieht eine Parallele zwischen seinen Schloßund Klosterbauten. Außer durch seine zahlreichen kleineren und größeren künstlerischen Werke wurde Pilgram — nach Meinung des Verfassers — auch durch die großartigen Pläne zum bischöflichen Dom in Vác in die Reihe der erstrangigen mitteleuropäischen Meister der Zeit gehoben. Die Monographie zeigt auch die große Wirkung, die Pilgram auf seine Zeitgenossen und Nachfolger — besonders in Ungarn — ausübte. AKADÉMIAI KIADÓ • BUDAPEST Titelfoto von Dr. G. Galavics