Zoltai Dénes: Menschenbild moderner Musik (Budapest, 1978)

AKADÉMIAI KIADÓ VERLAG DER UNGARISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN BUDAPEST 1828—1978 ERSCHIENEN IM JAHRE DES 150. JUBILÄUMS Menschenbild «/“moderner Musik DÉNES ZOLTAI e/ Beiträge zu einer Philosophie der Neuen Musik — so könnte der Untertitel die­ser Sammlung von Aufsätzen des unga­rischen Marxisten Dénes Zoltai lauten. Der Band umfaßt sehr verschiedene Bei­träge, Essays ebenso wie gelegentliche Diskussionsmaterialien. Der Leitgedan­ke bleibt aber derselbe. Ein Musikästhet aus der Lukács-Schule versucht, das la­tente philosophische Menschenbild bei Wagner und bei Eisler, bei Stockhausen und bei Nono aufzuzeigen, das Ähnliche und Divergierende dieser Menschenbil­der zu analysieren. Dabei forscht er auch nach den Möglichkeiten einer schöpfe­rischen marxistischen Musikästhetik. Diese Versuche blieben freilich unpro­duktiv, wenn sie sich vor Auseinander­setzungen scheuen würden. So polemi­siert der Autor vor allem mit mo­dischen Entfremdungskonzeptionen der Frankfurter Schule, das Bartoksche Mo­dell der neuen und neuesten Musik ge­gen sie verteidigend.

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