Heckenast Gusztáv (szerk.): Aus der Geschichte der ostmitteleuropäischen Bauernbewegungen im 16-17. Jahrhundert (Budapest, 1977)

Sektion Ideologiegeschichte

Anmerkungen /1/ Das Werk von Márki, S., Dósa György (György Dósa). Budapest 1913, das bis in die allerjüngste Zeit als überhaupt die einzige Gesamtdarstellung des Themas galt, ging auf ideenge­schichtliche Beziehungen nicht ein. Allerdings hat die neuere Forschung in dieser Hinsicht früher unbekannte Angaben, Gesichtspunkte und Zusammenhänge erschlossen, vor allem: Kardos, T., A magyarországi humanizmus kora (Das Zeitalter des Humanismus in Ungarn). Budapest 1955, 370-387 und Székely, Gy., A Dózsa-parasztháború ideológiájához (Zur Ideologie des Dózsa-Bauernkrieges). Századok 95, 1961, 473-504. Obwohl die moderne Forschung auch in der Wirtschafts- und Sozialgeschichte wertvolle Ergebnisse gezeitigt hat, sind in bezug auf die politischen und kriegsgeschichtlichen Ereignisse selbst, überhaupt auf die Chronologie des Bauernkrieges, die Folgerungen von Márki unberührt geblieben. Ein Teil der Folgerungen hat sich jedoch neuerdings als willkürliche Kombination erwiesen, die der erforderlichen Quellenkritik entbehrt. Inzwischen ist aufgrund der jahrzehntelangen For­schungsarbeit und des Nachlasses von A. Fekete Nagy in der Redaktion von G. Érszegi, Gy. Kenéz und L. Solymosi das Manuskript des Urkundenbuches des Bauernkrieges (Monumenta rusticorum in Hungária rebellium anno 1514) fertiggestellt und wird in Kürze beim Akadémiai Kiadó erscheinen. Als Ergebnis der Überarbeitung des Nachlasses liegt auch eine neue Monographie des Bauernkrieges vor: Barta, G. - Fekete Nagy, A., Parasztháború 1514-ben (Bauernkrieg im Jahre 1514). Budapest 1973. In Kenntnis der neuerschlossenen Quellen hat diese Arbeit die irrtümlichen Kombinationen von S. Márki bereits in vieler Hinsicht korrigiert, wodurch die „Koordinaten“ der Geschichte des Bauernkrieges an wesent­lichen Punkten verschoben worden sind. Der Verfasser dieser Zeilen hatte Gelegenheit, beide zuletzt erwähnten Werke noch im Manuskript zu benutzen — wofür er auch an dieser Stelle seinen Dank sagt — und unter Heranziehung sonstiger, bisher unbekannter Quellen und durch eine Kritik des gesamten Quellenmaterials die gemeinsamen Ergebnisse von Fekete Nagy — Barta teils durch neue Argumente zu bekräftigen, teils diese auch zu modifizieren und zu neuen Konklusionen zu gelangen. Eine skizzenhafte Zusammenfassung derselben ist bereits erschienen (Dózsa parasztháborújának ideológiája [Die Ideologie des Dózsa-Bauernkrieges). Valóság 15, 1972: 11,13-39). Ausführlicher zu bestimmten Einzelfragen s. die in den Anm. 24 und 34 erwähnten Studien. — Quellen, die ich dem Manuskript des in Kürze erscheinenden Urkundenbuches entnommen habe, werden nach der Signatur durch (Mon.) gekennzeichnet. /2/ Die an Material reichsten Darstellungen des Fragenkomplexes: Balanyi, Gy., Nándorfehérvár ostroma és felmentése 1456-ban (Belagerung und Entsatz von Belgrad im Jahre 1456). Hadtörténelmi Közlemények 12, 1911, 167-196.— Bölcskey, Ö., Capistranoi Szt. János élete és kora (Das Leben des hl. Johannes von Capistrano und seine Zeit). Székesfehérvár 1923, II, 248-345. - Hofer, J., Der Sieger von Belgrad, 1456. Historisches Jahrbuch 51, 1931, 163-212; ders., Johannes von Capistrano. Ein Leben im Kampf um die Reform der Kirche. Innsbruck-Wien-München 1936, 601-650. - Babinger, Fr., Der Quellenwert der Berichte über den Entsatz von Belgrad am 21/22. Juli 1456. Sitzungsberichte der Bayerischen Akade­mie, Phil.—Hist. Klasse, 1957:6. München 1957. — Vgl. Elekes, L., Hunyadi. Budapest 1952, 438-479. (Auf die Widerprüche in der Rekonstruktion und Auswertung der Ereignisse und auf die Lösung der ungelösten quellenkritischen Probleme können wir an dieser Stelle nicht eingehen.) /3/ Die meisten Informationen über die Anwerbung der Kreuzfahrer sind im Nachlaß von Capistrano erhalten. Pettkó, В. (Hrsg.), Kapisztrán János levelezése a magyarokkal (Johannes von Capistranos Briefwechsel mit den Ungarn). Történelmi Tár, N.F. 2, 1901, 162-222. ­­Um die Mitte des Monats April eilte Capistrano von Buda in die Gegend von Pécs (Pettkó, op. cit., 197). Die Anwerbung der Kreuzfahrer erstreckte sich nach den in den Schriften enthalte­nen Ortsnamen auf die Komitate Baranya, Bodrog, Bács und Csongrád. /4/ Die für die Ereignisse an diesen Tagen ausführlichsten und chronologisch zuverlässigsten Berichte enthalten Giovanni da Tagliacozzos Briefe und Denkschriften, besonders sein Brief vom Schauplatz am 28. Juli 1456 (Magyarország melléktartományainak oklevéltára [Urkun­denbuch der Nebenländer Ungarns]. II. (Red.) Thallóczy, L. - Áldásy, A., Budapest 1907, 80 182

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